Inmitten der rasenden Zeit eine Ahnung von Ewigkeit
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Die den Grundstein legten,
sahen sie nie in Vollendung.
Kaum vorstellbar,
dass die Weite des Raumes
gebunden ist an die Ideen von Menschen:
Um Vielfaches
überragt menschliches Werk
so seine Schöpfer!
Häuser zerfallen
wie abgelegte Gewänder,
wenn der Mensch sie verläßt:
Doch immer schafft auch
was sterblich ist, eine Ahnung von Ewigkeit...
© B.Siwik
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Der Schwarze Tod regiert!
Venedigs Glocken schweigen,
und Gott ist unzugänglich unserm Flehn!
So bitte du für uns, du Mächtige und Gute:
Santa Maria della salute!
Die Hure Pest geht um
in scharlachroten Röcken.
Ihr stets bereiter Mund bringt sich’ren Tod.
Wehr’ ihrem Hauch, du Mächtige und Gute:
Santa Maria della salute!
Schien je die Sonne hell?
In dunklen Schwaden ziehen
die faulen Dünste durch die tote Stadt.
Sei unser Licht, du Mächtige und Gute:
Santa Maria della salute.
Trifft uns der Fluch der Schuld,
die wir auf uns geladen,
der Unschuld Leiden rühr’ dein Mutterherz!
Erbarm der Kinder dich, du Mächtige und Gute:
Santa Maria della salute
Bis in die fernste Zeit
soll toter Stein verkünden,
dass uns dein Beistand Rettung hat gebracht.
Das schwören wir dir, Mächtige und Gute, Santa Maria della salute. © B.Siwik
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